Mönchengladbach/Düsseldorf/Bregenz, 9. September 2022. Fast 40 Prozent des Energieverbrauchs in Österreich gehen auf das Konto von Wohn- und Bürogebäuden. Der Großteil davon fürs Heizen. „In der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden steckt daher ein unglaubliches Einsparpotenzial für Umwelt und Verbraucher“, weiß Hubert Rhomberg, CEO der Rhomberg Gruppe, „und das nicht erst seit den explodierenden Energiekosten.“ Die Renowate GmbH, ein Joint Venture der Rhomberg Bau mit dem deutschen Wohnungsunternehmen LEG Immobilien, optimiert dafür digitale, serielle Modernisierungsprozesse im industriellen Maßstab, die Bauprozesse beschleunigen und Sanierungskosten dämpfen.
Vier Monate nach dem Launch der Gesellschaft sind die Arbeiten auf der ersten Baustelle, ein LEG-Quartier in der Zeppelinstraße in Mönchengladbach, Nordrhein-Westfalen, bereits in vollem Gange. Anlässlich der Montage der ersten, in Estland vorgefertigten Großflächenpaneele für die Fassadenisolierung besuchte Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, diesen Donnerstag das Bauprojekt und ließ sich Idee und Umsetzung live auf der Baustelle vorstellen.
Die Arbeiten in der Zeppelinstraße sollen bereits Mitte Oktober und damit in Rekordzeit abgeschlossen sein. Das Gebäude wird dann 90% weniger Energie benötigen und diese Restenergie durch ökostrombetriebene, hoch effiziente Wärmepumpen beziehen. Zwölf weitere Pilotprojekte sind geplant, um das Verfahren zu optimieren und skalierbarer zu machen.
Dr. Volker Wiegel, COO des Partners LEG, ist überzeugt vom gemeinsamen Weg: „Die Gaspreise explodieren, Wärme wird teurer. Wir müssen neue Wege gehen, um schnell, effizient und günstiger unabhängig vom russischen Gas zu werden. Zusammen mit der Rhomberg Gruppe nehmen wir diese Herausforderung an. Wie schnell Renowate hier voran kommt, finde ich großartig.“
In der Mönchengladbacher Zeppelinstraße werden insgesamt 47 Wohnungen seriell saniert. Neben neuer Fassadendämmung inklusive neuer Fenster und Türen, Kellerdecken- und Dachdämmung werden die komplette Gebäudetechnik saniert und neue Heizzentralen mit hocheffizienten Wärmepumpen installiert. Zudem werden Vorrichtungen für eine spätere Installation von Photovoltaik-Anlagen geschaffen. Die Arbeiten sollen bereits Mitte Oktober abgeschlossen sein. Nach Abschluss werden die Gebäude den KFW55 Standard erfüllen, einem von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in der Bundesrepublik entwickelten Bewertungsmaßstab für energieeffiziente Häuser. So werden rund 90 Prozent des Primärenergiebedarfs eingespart.
Direkter Nutzen für die Bewohner:innen
Eine Besonderheit der Gebäude an der Zeppelinstraße ist die in der Vergangenheit bestehende Versorgung der Bewohner:innen per Gasetagenheizung. Das hatte zur Folge, dass die Mieter:innen von ihrem Energieversorger teilweise bereits direkt über drastische Anpassungen der Vorauszahlungen von über 300 Prozent erhalten haben – ein Preisschock, der vielen Bürger:innen noch bevorsteht. Die zügige Baufertigstellung entlastet die Bewohner:innen aber bereits in der anstehenden Heizperiode. In der Zeppelinstraße haben die Gasthermen also bald ausgedient. Im Sinne der Nachhaltigkeit werden sie aber nicht verschrottet, sondern gehen als Wiederaufbauhilfe in die Ukraine.
Beim seriellen Sanieren können die Mieter:innen ihr eigenes Zuhause während der Bauphase weiternutzen. Auch Baustellenlärm und -staub werden auf ein Mindestmaß reduziert. Der Grund ist, dass sämtliche Vorarbeiten der Baumaßnahme weitgehend digitalisiert erfolgt sind, unter anderem durch die Vermessung mittels Drohnen und der Anfertigung eines digitalen Gebäudezwillings.
Mehr Informationen zu Renowate finden Sie unter: www.renowate.earth.
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