Fassade mit Energie
Die größte ihrer Art: Rhomberg Energie stattet Collini GmbH mit vertikaler High-Tech-Photovoltaikanlage aus.
Hohenems/Bregenz, 27. August 2024. Die lange Zeit der Erforschung und Testung von innovativen PV-Lösungen zahlt sich für Rhomberg Energie zunehmend aus: Nach dem Bau der Architektur-Fassaden-PV für das Mitarbeiterwohnhaus der SiMo in Schruns und anderen, errichtet der Energiespezialist von Rhomberg Bau aktuell eine weitere vertikale, speziell für die Industrie entwickelte Fassaden-Photovoltaikanlage im Ländle. Und weitere sind bereits in der Pipeline.
Konkret wird die neue Anlage für die Collini GmbH in Hohenems eine komplette Gebäudeseite der Parkgaragen-Auffahrt an der neuen Produktionshalle des Oberflächenveredlers abdecken. 1 400 m2 sind das insgesamt, was einer Leistung von etwa 300kWp entspricht. Damit ist die Anlage die größte ihrer Art in ganz Vorarlberg und sogar West-Österreichs. Die so gewonnene Energie wird Collini direkt vor Ort, für die eigene Produktion, einsetzen.
Intelligente PV
Zum Einsatz kommt bei dem Bauvorhaben wieder „ein bunter Strauß an Rhomberg Intelligenz“, wie es Geschäftsfeldleiter Marco J. Rusch von Rhomberg Energie ausdrückt: So ist bei dem brandschutzgeprüften System eine Brandfrüherkennung in der Unterkonstruktion integriert, die direkt an den Feueralarm im Haus gekoppelt ist. Gemeinsam mit der technischen Überwachung der Anlage mit unterschiedlichen Sensortechnologien setzt Rhomberg damit neue Maßstäbe im Brandschutz. Vor allem im Bereich Versicherungsschutz: „Als gefragter Spezialist um das Thema gebäudeintegrierte Photovoltaik mussten wir mit unseren Innovationen und Leistungen auch die Versicherungen unseres Kunden überzeugen - denn Brandschutz ist keine Verhandlungssache“, berichtet Rusch. Zudem wird jedes Modul der Fassaden-PV laufend einzeln auf seine Leistung und Temperatur überwacht. „Wenn eines ausfallen sollte, laufen alle anderen weiter“, erklärt Rusch. „Und gleichzeitig wird eine Benachrichtigung von exakt dem ausgefallenen Modul ausgelöst. Auch einen Brandherd könnten wir mit unserer Technik punktgenau in der Fassade lokalisieren.“
Die Anlage wird architektonisch flächenbündig in die Fassade integriert. Die bifazialen Module sind semitransparent hergestellt, so dass die Sonnenenergie aufgefangen und das übrige Licht zwischen den Zellen durchgelassen wird, um die Auffahrt zur Hochgarage aufzuhellen. Bifazial bedeutet „beidseitig photoelektrisch aktiv“, die Module nutzen also zudem nicht nur die Sonneneinstrahlung auf der Oberfläche, sondern auch die, die direkt oder durch Reflexion auf die Unterseite trifft. „Insgesamt konnten wir vor allem durch unser Know-how sowie unsere Planungskompetenzen in Bereichen wie Engineering, Statik und Elektrotechnik punkten, genauso aber auch durch unsere professionelle Bauleitung im Bereich der PV-Fassade“, fasst Rusch zusammen, und ergänzt: „Im Augenblick sind weitere PV-Fassaden in der Ausführung. Eine davon mit einem Industrie Gewerbespeicher. Wir arbeiten in der Fassadentechnik ausschließlich mit europäischen Herstellern zusammen.“
Die bislang größte Fassaden-PV Vorarlbergs ist Teil des bislang größten Bauprojekts in der über 125-jährigen Firmengeschichte der Collini GmbH. Rund 20 000 m2 Geschoßflächen für modernste Industriearbeitsplätze, Ausbildung und Zentralfunktionen im Bereich „Forschung und Entwicklung“ entstehen seit 2021 am Stammsitz des Oberflächenveredlers. Und einen Teil seiner Energie wird das neue „Collini Quartier Hohenems“ zukünftig mit Hilfe der Sonne selbst erzeugen.
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