Solide Entwicklung der Rhomberg Gruppe dank Fokus auf Zukunftsthemen
Bahninfrastruktur, sozialer Wohnbau und Holz als Baumaterial: Vorarlberger Familienunternehmen setzte im vergangenen Geschäftsjahr auf die richtigen Schwerpunkte.
Bregenz, 28. September 2018 – Die international tätige Rhomberg Gruppe präsentiert bei ihrem jährlichen Pressegespräch die Unternehmensentwicklung des Geschäftsjahres 2017/2018 und blickt zufrieden in die Zukunft. Mit 43,5 Prozent ist nicht nur die Eigenkapitalquote erneut mehr als solide und ermöglicht es dem Unternehmen, auch in Zukunft unabhängig zu agieren. Insgesamt erwirtschaftete die Unternehmensgruppe vom 1. April 2017 bis zum 31. März 2018 eine starke Betriebsleistung von 706 Millionen Euro (Vorjahr: 714 Millionen).
Insbesondere der Bereich „Bau und Ressourcen“ verzeichnete ein Wachstum um 7 Prozent auf 298 Millionen Euro, der Bereich Bahntechnik zeigt ein geringes Umsatzminus von 6 Prozent auf 408 Millionen Euro. „Unsere Branche arbeitet hauptsächlich in Projektgeschäften, da sind Schwankungen ganz normal. Mit unserer Tausendfüßlerstrategie sind wir dafür aber bestens gerüstet, da wir die Schwankungen in der jeweiligen Sparte gut auffangen können“, ist Mag. Ernst Thurnher überzeugt. Er ergänzt: „Dafür haben wir im vergangenen Geschäftsjahr in beiden Bereichen hohe Investitionen getätigt. Insgesamt waren es 31,9 Millionen Euro und somit rund 37 Prozent mehr als im Vorjahr.“
Starkes Gewicht auf sozialem Wohnbau in Vorarlberg
Der Kernmarkt der Rhomberg Gruppe im Bereich Bau/Ressourcen ist weiterhin Vorarlberg, wobei auch die Projekte im grenzüberschreitenden Bodenseeraum zunehmend wachsen. Besonders der gemeinnützige Wohnbau hat sich zu einem Kernbereich des Unternehmens entwickelt. Seit Ende 2016 werden vor allem mit der Wohnbauselbsthilfe und der Alpenländischen Heimstätte zahlreiche Projekte zur Schaffung von leistbarem Wohnraum umgesetzt. Und auch in Zukunft setzt das Traditionsunternehmen auf innovative und nachhaltige Lösungen im Wohnbau. Im April startete dazu ein Forschungsprojekt in Wolfurt. Im Rahmen einer Studie, die vom Energieinstitut begleitet wird, werden die Errichtung und der Betrieb eines Holz- und eines Massivbaus miteinander verglichen. Dadurch werden wichtige Erkenntnisse über die Unterschiede bei der Baudauer, der Baustellenlogistik, der Lärm- und Staubentwicklung, der Energieeffizienz oder auch der Lebenszykluskosten generiert.
Die Expertise von Rhomberg Bau ist darüber hinaus verstärkt in der Entwicklung von städtischen Flächen gefragt. Die Grundsteinlegung zum Bäumlequartier am See in Lochau hat etwa Anfang des Jahres stattgefunden. Dort werden in den kommenden Jahren abschnittsweise sieben Baukörper erstellt sowie die ehemalige Gewerbehalle saniert. In der Planung wurde besonders Wert auf eine gelungene Durchmischung von Wohnen und Arbeiten in Kombination mit ausgeprägten Grünflächen und Durchgangsmöglichkeiten gelegt. Zudem ist die letzte Etappe der Quartiertsentwicklung am Hauptbahnhof in Wien angebrochen, wo aktuell ein Bürohaus errichtet wird. „Das entspricht voll und ganz unserer Unternehmensphilosophie, bereits genutzte städtische Flächen nachzunutzen und gesamtheitlich weiterzuentwickeln“, so Ernst Thurnher.
Fokus auf Ausbau von Bahninfrastruktur
Die zweite starke Säule des Familienunternehmens ist die Bahntechnik mit der Rhomberg Sersa Rail Group – dem Joint Venture mit der Schweizer Sersa Group, an dem Rhomberg 50 Prozent hält. „Der anhaltende Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs stellt den Bahnbereich zunehmend ins Zentrum einer zukunftsfähigen und nachhaltigen Mobilität. Dazu möchten wir als Unternehmen mit einem starken Nachhaltigkeitsfokus einen wesentlichen Beitrag leisten“, betont Hubert Rhomberg.
So konnte das Unternehmen in einem seiner Heimatmärkte Deutschland ein 250 Millionen Euro schweres Großprojekt der Deutschen Bahn gewinnen. Gemeinsam mit dem Partner Swietelsky ist die Rhomberg Bahntechnik GmbH für die Planung, Ausführung und Inbetriebnahme der Hochgeschwindigkeitsstrecke Ulm-Wendlingen zuständig. Das Vorhaben ist Teil des Bahnprojekts Stuttgart-Ulm und wird die Fahrtzeit dieser Strecke im Fernverkehr auf 28 Minuten halbieren.
Die australische Tochter Rhomberg Rail Australia konnte darüber hinaus mit der Beteiligung am Stadtentwicklungsprojekt „Newcastle Stadtbahn“ erstmals einen Großauftrag gewinnen. Dafür soll eine 2,7 Kilometer lange zweigleisige Strecke gebaut werden, nur 200 Meter vom Newcastle Beach entfernt. Dazu kommen Gleisbauarbeiten für den Bahnhof und die Instandhaltungseinrichtungen. Zu Stoßzeiten wird die Straßenbahn alle 7,5 Minuten verkehren und bis zu 1 200 Personen pro Stunde transportieren.
Auch auf personeller und struktureller Ebene hat die Rhomberg Sersa Rail Group neue Wege eingeschlagen. Mit August dieses Jahres wurde Thomas Bachhofner als CEO an die Spitze der Gruppe geholt. Neben ihm ist Frank Kirberg neuer Finanzchef im Unternehmen. Hubert Rhomberg kommentiert dazu: „Im vergangenen Geschäftsjahr haben wir bereits die Weichen gestellt, um uns noch solider als Technologieführer in der Bahninfrastruktur zu positionieren. Ich persönlich habe mich damit aber nun aus dem operativen Geschäft zurückgezogen und werde mich verstärkt auf den strategischen Ausbau der Unternehmensgruppe konzentrieren.“
Innovation fördern
Die Themen Digitalisierung und Innovation werden seit Jahren im Unternehmen vorangetrieben. Das digitale Sicherheitssystem Smart Rail Safety sticht dabei besonders hervor und wurde kürzlich auf der internationalen Fachmesse für Verkehrstechnik InnoTrans in Berlin präsentiert. Damit wird die Sicherheit auf Baustellen deutlich gesteigert und die Verwaltung und Organisation immens vereinfacht.
Von der Business School Lausanne wurde die Rhomberg Gruppe zudem in diesem Jahr mit dem Sustainability Innovation Award ausgezeichnet. Die Auszeichnung wird an Unternehmen vergeben, die durch ihre Nachhaltigkeits-Bemühungen besonders hervorstechen. „Für uns ist das ein Zeichen, dass wir als Unternehmen auf dem richtigen Weg sind und unsere Philosophie der Nachhaltigkeit auch von außen geschätzt wird“, erklärt der Geschäftsführer stolz.
Ein Teil dieser Strategie wird die kontinuierliche Förderung und Optimierung von Holzbauten sein. Gerade im städtischen Bereich sieht das Unternehmen hier großes Potenzial. Der große Vorteil von Gebäuden in Holzbauweise ist, dass sie schnell und effizient errichtet werden können. Ziel ist, diese Bauweise in Zukunft auch so wirtschaftlich attraktiv wie den Massivbau zu gestalten. Erste Initiativen, den Holzbau kosteneffizienter zu machen, gibt es bereits. Dazu setzt Rhomberg vor allem bei den Bauabläufen und bei einer frühzeitigen, umfassenden Planung an.
„Mit dieser Ausrichtung an innovativen Zukunftsthemen und dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, der in unserem Unternehmen verankert ist, bieten wir nicht zuletzt qualifizierten Fachkräften einen attraktiven und zukunftsorientierten Arbeitsplatz“, sagt Hubert Rhomberg abschließend.
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